Ein seelisches Trauma ist eine seelische Verletzung durch ein äußeres Ereignis wie Naturkatastrophen, Gewalttaten, Krieg, Verluste und eine gefährliche Flucht. Dies überfordert die seelischen Schutzmechanismen der Betroffenen und führt im Gehirn zu einer Art Blockade. Dies kann zu Symptomen wie sich aufdrängenden Erinnerungen, Konzentrationsstörungen, Reizbarkeit, depressive Symptome sowie Schlafstörungen und nicht selten zu einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) führen.
In der Mehrheit der Fälle ist das menschliche Gehirn glücklicherweise dennoch in der Lage, auch derartige seelische Traumata ohne therapeutische Hilfe zu bewältigen. Meistens geschieht diese Selbstheilung in den ersten Wochen oder Monaten nach dem belastenden Erlebnis.
Bei ca. 1/3 der Betroffenen gelingt diese Verarbeitung nicht mehr und sie behalten die Beschwerden (oder Teile davon). Im Fall von Konzentrationsstörungen kann dies zu Abbruch von Ausbildungen oder Berufstätigkeit, bei Reizbarkeit zum Auseinanderbrechen von Familien führen.
Solche Menschen brauchen dringend Hilfe sonst verschlechtern sie sich mit der Zeit und rutschen sozial ab.
EMDR ist eine der beiden von der WHO empfohlenen Behandlungsmethoden für posttraumatische Belastungsstörungen. Sie hat sich auch in verschiedensten Kulturen bewährt, u.a. da die Betroffenen nicht alle Details des Erlebnisses schildern müssen.