Warum Traumahilfe so wichtig ist

2 November 2021

Nach einem traumatischen Erlebnis können Symptome entstehen, die das Alltagsleben erschweren. Wir sprechen z.B. von sich aufdrängenden Bildern, die zu dem traumatischen Erlebnis gehören.

Dieses ungewollte Wiedererleben ist für den traumatisierten Menschen extrem verunsichernd (Er hat Angst verrückt zu werden). Es erfordert viel Kraft, sich danach wieder in der Realität zu orientieren. Wer immer wieder mit solchen sogenannten „Flash-backs“ zu tun hat, kann nur mit halber Kraft sein Leben bewältigen und bleibt dadurch häufig unter seinen Möglichkeiten.

Ein weiteres Symptom ist die Übererregung, die sich in Schlafstörungen, Zittern, Schwitzen oder einer starken Schreckhaftigkeit äußern kann. Der traumatisierte Mensch läuft also ständig auf Hochtouren, kann sich nicht entspannen und kann auf Situationen, die eine schnelle Reaktion erfordern, nicht gut reagieren.

Hinzu kommt, dass viele Situationen vermieden werden, die mit dem Trauma zu tun haben. Z. B. kann es sein, dass der traumatisierte Mensch nach einem Unfall nicht mehr Auto fährt.

Emotionale Symptome wie Reizbarkeit oder auch ein emotionales „Betäubt-sein“ können das Zusammenleben erschweren.

Im Leben eines Menschen kann dies eine tiefgreifende Spur hinterlassen. Wenn nach einer Naturkatastrophe oder einem Bürgerkrieg große Teile der Bevölkerung an Traumafolgestörungen leiden, kann die Entwicklung eines Landes deutlich beeinträchtigt werden.

Zum Glück können wir heute Folgen von Traumatisierung erfolgreich behandeln. Das Anliegen von Trauma-Aid ist es, diese Möglichkeiten gerade auch Ländern mit viel Trauma und wenig finanziellen Ressourcen zugänglich zu machen.

TraumaAid