Geht man durch die Straßen von Lemberg oder Kiew, dann spürt man den Krieg nicht direkt. In den Cafés und Restaurants herrscht west-europäische Atmosphäre, ist man aufmerksam sieht man ab und zu Gruppen von Soldaten Fahrzeuge besteigen.
Im Seminar, im Gespräch mit den Sozialarbeitern, Psychiatern und Psychologen wird der Krieg deutlich in seinen Auswirkungen: Die Väter fehlen in den Familien, die Sorge um die Männer an der Front ist groß, viele Familien haben den Mann, Vater, Bruder an der Ostfront verloren. So zeigt sich die Situation im Seminar „Trauma von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter“ fast unerwartet deutlich. Die Inhalte sind ein dem TraumaAid-Konzept TPSS+ orientiert und lehren die Nutzung von therapeutischen Methoden und sicher anwendbarer EMDR Techniken zur Stabilisierung von Klienten unterschiedlicher Altersstufen.
Die Resonanz ist fast überwältigend: Die Menschen wissen durch die Aktivitäten von TraumaAid, dass sie nicht alleine gelassen sind und sehr wohl ein Bewusstsein für die Situation vor Ort auch in Westeuropa herrscht. Unsere Übersetzerin und Psychologin Olga Oljinik ist mit vollem Engagement dabei – sie bildet die Brücke zwischen den Kulturen.