Seit 2018 finden in regelmäßigen Abständen mehrtägige Konferenzen und Workshops zur Trauma-Integration statt, an denen Vertreter aus der ostafrikanischen Region der „Großen Seen“ – aus Ruanda, Burundi, der Nord-Kivu-Region (Goma) und der Süd-Kivu (Bukavu) des Kongo – und von TraumaAid Deutschland teilnehmen. Ziel der Tagungen ist ein wechselseitiger Informationsaustausch über schon bestehende traumatherapeutische Aktivitäten und Weiterbildungen, die Vermittlung geeigneter Konzepte und die Planung künftiger Projekte. Darüber hinaus soll – vor dem Hintergrund massenhafter Vergewaltigungen von Frauen und Misshandlungen von Kindern in den ländlichen Gebieten der Region von Butembo und Beni (Nord-Kivu) und in der Region um Bukavu (Süd-Kivu), politischer Verfolgung in Burundi und den noch immer gravierenden Nachwirkungen des Genozid-Traumas in Ruanda – eine Vernetzung der in der psychosozialen Versorgung der genannten Länder und Regionen beteiligten Kolleg*innen erreicht und der Bedarf an traumabezogenen Weiterbildungsmaßnahmen benannt werden.
Eine erste Konferenz fand im Oktober 2018 in Goma/Ost-Kongo statt. Sie wurde von der Communauté Baptiste du Centre d’Afrique (CBCA) de l’Église du Christ au Congo organisiert. Zu einer zweiten Konferenz hat im März 2020, die in Kigali/Ruanda stattfand, hatte der Protestantische Rat von Ruanda (CPR) eingeladen. Ein weiteres Treffen wird im November dieses Jahres voraussichtlich wieder in Kigali stattfinden.