Mykolajiw in der südlichen Ukraine ist Partnerstadt der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover. Seit Mitte 2024 finanziert die Landesregierung Niedersachsen gemeinsam mit der Stiftung Kinder von Tschernobyl ein nachhaltiges Ausbildungsprojekt in Kooperation mit TraumaAid Germany, das auf die psychosoziale Unterstützung von Kindern und Fachpersonal in der vom Krieg stark betroffenen Region abzielt.

Zielgerichtete Ausbildung für Kliniken und Kindertagesstätten

Für die Kliniken vor Ort wurde ein zweijähriges Fortbildungsprogramm initiiert. Es richtet sich an medizinisches Fachpersonal – darunter Ärztinnen und Ärzte, Psychologinnen und Psychologen sowie weitere Berufsgruppen – und bildet diese in der Methode TPSS+® (Trauma Psycho Social Support mit EMDR-Elementen) aus.

Für die Kindertagesstätten liegt der Schwerpunkt auf der trauma-sensiblen Schulung des pädagogischen Personals – insbesondere der Kita-Leitungen. Ziel ist es, den täglichen Umgang mit Kindern, die unter den anhaltenden Kriegsbedingungen leiden, fachlich und empathisch zu verbessern.

Nachhaltig, lokal, muttersprachlich

Alle Seminare werden unter Supervision durch bereits ausgebildete ukrainische Kolleginnen und Kollegen in der Landessprache durchgeführt – ein starkes Zeichen für Nachhaltigkeit und lokale Verantwortung. TraumaAid Germany ist seit 2017 in der Ukraine aktiv und setzt konsequent auf den Aufbau lokaler Expertise.

Unser Dank

Ein herzliches Dankeschön gilt allen Spenderinnen und Spendern, der Landesregierung Niedersachsen sowie den ukrainischen Trainerinnen, Trainern und Supervisoren für ihren engagierten Einsatz in diesem wichtigen Projekt.

TraumaAid Germany in Brüssel: Fachvortrag zur Arbeit in Mykolajiw

eptember 2025 war unser Vorsitzender Frank Hofmann eingeladen, auf Einladung des Landes Niedersachsen in der Landesvertretung in Brüssel über die Arbeit von TraumaAid Germany zu referieren. Im Fokus stand die traumapädagogische Arbeit in Mykolajiw, der ukrainischen Partnerstadt von Hannover.

Vor rund 80 geladenen Gästen stellte Frank Hofmann die Konzepte und Ausbildungsansätze vor, wie sie seit Mitte 2024 in Mykolajiw umgesetzt werden – insbesondere das Programm TPSS+® (Trauma Psycho Social Support mit EMDR-Elementen) für medizinisches und pädagogisches Fachpersonal.
Besonderer Höhepunkt war die Teilnahme einer fünfköpfigen Delegation aus Mykolajiw, die authentische Einblicke in die Wirkung und Bedeutung der Programme vor Ort vermittelte.

Die Einladung durch die Staatskanzlei Niedersachsen war für TraumaAid ein starkes Zeichen der Anerkennung und Bestätigung für die bisherige Arbeit – und zugleich eine Motivation, diesen Weg des nachhaltigen Kapazitätsaufbaus konsequent weiterzugehen.

Für interessierte Leserinnen und Leser gibt es die Möglichkeit sich das Video anzusehen: Frank Hofmanns Vortrag beginnt: Minute 33.15