Ruanda – Burundi

2007-2010

Hintergrund

Seit dem Genozid von 1994 leiden noch immer große Teile der Bevölkerung unter schweren Traumafolgestörungen. Da das Land nur über wenige Psychiater und eine begrenzte Zahl von Psychologen verfügt, werden traumatisierte Personen überwiegend durch Sozialarbeiter, Pfarrer und menschlich besonders qualifizierte Laien betreut und versorgt.

Projektziele
  • Vermittlung traumatherapeutischer Kenntnisse an Fachkräften, die mit traumatisierten Menschen arbeiten.
  • Ausbildung für Ausbilder.
Meilensteine
2009

Seit 2009 bis zuletzt Weiterbildungen in ressourcenorientierter Traumapsychotherapie in Kigali/Rwanda in Zusammenarbeit mit dem Conseil Protestant du Rwanda (CPR), unterstützt durch Brot-für-die-Welt (vormals Evangelischer Entwicklungsdienst Deutschland EED)

2010

Seit 2010 Basisausbildungen im Umgang mit traumatischen Krisen für Lehrer, Pfarrer und andere Berufsgruppen

2012

Gründung von Trauma Help Rwanda, einer ruandischen NGO, deren Mitglieder von Experten von TraumaAid Deutschland ausgebildet wurden und zum Teil internationale EMDR-Trainings absolviert haben. Die NGO ist inzwischen vom ruandischen Staat offiziell anerkannt (Präsident: Jamuel Muhayimana). Durchführung von individueller Traumaberatung, ressourcenorientierter Psychotherapie und EMDR sowie von traumaorientierten Fortbildungen für Lehrer.

2015-2016

Weiterbildungen in ressourcenorientierter Traumapsychotherapie in Bujumbura/Burundi und Kigali/Rwanda für Teilnehmer aus Burundi mit Unterstützung der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)

2016-2017

EMDR-Weiterbildungen für Teilnehmer aus Rwanda und Burundi in Kigali, teilweise mit Unterstützung der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)

2018-2020

Oktober 2018 3tägige Planungskonferenz für die Region der großen Seen unter Beteiligung von Experten aus Ruanda, Burundi und Ost-Kongo sowie von Trauma-Aid zur Einführung niederschwelliger traumafokussierter Interventione

2019-2020

2019 fand, in Zusammenarbeit mit Trainern der ruandischen NGO Trauma Help Rwanda und mit finanzieller Unterstützung durch Brot-für-die Welt, erneut ein Grundkurs in ressourcenbasierter Traumatherapie statt. Außerdem wurde eine weitere Schulungseinheit im Rahmen des seit 2018 und bis 2020 laufenden Training-for-Trainers durchgeführt. Die künftigen ruandischen Ausbilder werden ressourcenbasierte Traumatherapie in Verbindung mit EMDR-Techniken unterrichten.