Mekong III

2017-2020

Hintergrund

Im vorangegangenen Projekt Mekong II war deutlich geworden, daß neben den Folgen politischer Gewalt und des Genozids in Kambodscha und dem psychischen Leiden nach Jahrzehnten der Militärdiktatur in Myanmar verstärkt sekundäre Folgen in den Familien und insbesondere in Form häuslicher Gewalt auftraten. Ausbildungsinhalte und Behandlungskonzepte für Frauen und Kinder wurden entsprechend angepasst.

Projektziele

Wie bei Mekong II war es Ziel des Projektes, einen eigenständigen psychotherapeutischen Dienst sowohl in Myanmar als auch in Kambodscha zu etablieren. Die Erfahrung aus dem Vorgängerprojekt hatte gezeigt, daß dafür mehr als nur drei Jahre Zeit notwendig waren. Erneut wurde dafür ein systematisches und international anerkanntes Trainings- und Behandlungsprogramm zur Verfügung gestellt und an den Universitäten, im staatlichen Gesundheitsdienst und an mehreren neuen Projektstandorten in Myanmar und Kambodscha strukturell verankert. Bei den Projektorten handelt es sich um Flüchtlingslager, Kliniken, Waisenhäuser und Rehabilitations- oder Betreuungseinrichtungen, aber auch den Aufbau und Ausbau eigener Behandlungszentren in Phnom Penh; Battambang und Yangon.

Projekt Fazit

Das Mekong Projekt 3 für die beiden Länder Myanmar und Kambodscha wurde Ende des Jahres 2020 beendet. Es hatte im Oktober 2017 begonnen und beinhaltete die Weiterentwicklung der drei psychotherapeutischen Zentren in Phnom Penh und Battambang in Kambodscha und Yangon/Myanmar.

Vier EMDR Ausbildungsseminare fanden statt, in denen 37 EMDR Therapeuten aus insgesamt 5 südostasiatischen Ländern ausgebildet wurden.  6 EMDR-Trainer und 18 Supervisoren konnten ihre Ausbildung erfolgreich abschließen.

Der Curriculums-Entwurf für die Psychiatrie-Ausbildung in der UHS (University of Health and Science) in Phnom Penh wurde abgeschlossen und steht vor der Implementierung. Auf Grund von Corona hatte sich diese Arbeit leider verzögert.

In Myanmar konnten 120 Trauma-Counselors in TPSS+ durch die lokalen EMDR Therapeuten ausgebildet werden. Trotz der Beschränkungen durch Corona konnten, in den beiden Ländern Myanmar und Kambodscha, insgesamt 1350 Patienten behandelt werden. Die erforderlichen Supervisionen für die beiden Länder wurden von KollegInnen aus Thailand und Indonesien durchgeführt.

Im Rahmen der Projektaktivitäten und als krönender Abschluss der gesamten Projektserie Mekong fand zu Beginn des Jahres 2020 im Januar die 4. EMDR- Asien-Konferenz in Bangkok mit 300 TeilnehmerInnen aus den 17 verschiedenen asiatischen Ländern, Europa und USA statt.