Am 26. Dezember 2004 wurden die Küsten von zwölf Anrainerstaaten des Indischen Ozeans von einer gigantischen Flutwelle überrollt. Die meisten Opfer des Tsunami waren in der indonesischen Provinz Aceh zu beklagen. Mehr als 160.000 Menschen starben, mehr als 500.000 wurden obdachlos.
TraumaAid entschloss sich, im Rahmen der Nothilfe ein Projekt zur Ausbildung von örtlichen Psychologen in Psychotraumatologie zu starten, in dessen Rahmen auch Patienten direkt therapiert werden sollten.
1) Aufbau eines psychosozialen Dienstes zur Traumabehandlung von Kindern und alleinstehenden Frauen, die Opfer des Tsunami geworden waren,
2) Aufbau eines Ausbildungssystems zur Behandlung des posttraumatischen Stresssyndroms und
3) Ausbildung von Betreuern der Flüchtlingscamps zu psychosozialen Gesundheitsassistenten mit der Befähigung, posttraumatische Stresssyndrome zu erkennen.
Als örtlicher Partner konnte die gemeinnützige Psychologenorganisation Himpsi Jaya gewonnen werden. Die Finanzierung des Projekts übernahmen die Kinderhilfsorganisation terre des hommes Deutschland und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit.
Das Projekt startete 2007 und wurde 2010 abgeschlossen. 50 Psychologen wurden in Traumatherapie und EMDR ausgebildet, zusätzlich absolvierten acht Psychologen Weiterbildungen zu Supervisoren oder Trainern. In drei Seminaren wurden 90 psychosoziale Gesundheitshelfer geschult. Insgesamt wurden 3228 Patientenbehandelt, darunter etwa 1500 Kinder.